Städteregion Aachen – Frauen für Frauen

Mentoren sollen Weg in die Politik ebnen

So sieht es das städteregionale Projekt „Just“ vor.

Städteregion. Es kann wahrlich nicht behauptet werden, dass es in der Städteregion an Jugendlichen mangelt, die sich engagieren. Vor wenigen Wochen erst demonstrierten mehr als 100 Schülervertreter bei der Bezirksdelegiertenkonferenz in Aachen mit ihrer Präsenz und ihren Beiträgen, dass sie gewillt sind, sich in das gesellschaftliche und auch politische Leben einzubringen. In dieses Bild passt, dass die Bezirksschülervertretung ab sofort in einem weiteren städteregionalen Gremium vertreten ist: Der Ausschuss für regionale Zusammenarbeit, Mobilität und Europa ist somit der siebte Ausschuss, in dem die Jugendlichen einen festen Sitz haben.

Gleichwohl sind sich die Fraktionen einig, dass die aktive Beteiligung von jungen Menschen an der Kommunalpolitik weiter ausgebaut werden soll. Auf der Basis eines SPD-Antrages wird der Städteregionstag deshalb am kommenden Donnerstag aller Voraussicht nach dem Projekt „Just“ zustimmen. Die Abkürzung steht namentlich für Jugendstädteregionstag und inhaltlich für ein Mentorenprogramm, das jungen Menschen mit Hilfe eines persönlichen Betreuers Einblicke in die Politik der Städteregion ermöglichen soll. Und das von Anfang November bis Mitte Dezember, wobei der Mentor und somit die jeweilige Fraktion nach drei Wochen gewechselt werden soll, um eine Überparteilichkeit zu gewährleisten und ein möglichst vielfältiges Bild zu bieten.

Martin Peters
Martin Peters

Zum Programm gehören unter anderem die Teilnahmen an Ausschüssen, Fraktionssitzungen und Terminen des jeweils betreuenden Politikers. Und genau in diesem Punkt verspürte die FDP jetzt gewisse Bauschmerzen. Deren Fraktionschef Georg Helg warf das Wort „Vertraulichkeit“ in die Runde des Städteregionsausschusses. „Es gibt diesbezüglich noch viele Fragen und Bedenken“, erklärte Helg und wurde prompt von seinen Kollegen beschwichtigt. „Wir haben auch länger darüber diskutiert, wie man das macht und wohin man die jungen Leute mitnehmen kann“, berichtete Ulla Thönnissen. Die CDU sei schließlich zu der Erkenntnis gekommen, „dass sich die Handhabung in der Praxis ergeben muss“, so die Fraktionsvorsitzende. „Wir sollten das einfach mal ausprobieren und den Praxistest machen.“

Das ist ganz im Sinne des Antragsstellers. Martin Peters unterstrich, auch mit Verweis auf die in Eschweiler bereits gesammelten Erfahrungen, noch einmal das Anliegen der SPD: „Wir wollen das Interesse von Jugendlichen an politischen Fragen wecken und sie zur Teilnahme an der Kommunalpolitik ermuntern.“

Koordiniert wird das Projekt vom Bildungsbüro der Städteregion. Weitere Informationen gibt es unter ☏ 0241/51984319.

Quelle: Michael Grobusch, Eifeler Zeitung

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