Städteregion Aachen – Frauen für Frauen

Sozialdemokratinnen kritisieren die Pläne des St.-Antonius-Hospitals

St. Antonius Krankenhaus, Eschweiler

Gegen die Pläne der beiden Krankenhäuser in Eschweiler und Stolberg regt sich politischer Widerstand. Offiziell meldet sich Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF) in der Städteregion Aachen zu Wort.

Mit Sorge nehme man die Mitteilung zur Kenntnis, dass das St.-Antonius-Hospital Eschweiler und das Bethlehem-Gesundheitszentrum Stolberg ab Oktober ihre Geburtshilfe am Standort Stolberg zusammenlegen. „Aus unserer Sicht wurde hier eine Entscheidung getroffen, die rein betriebswirtschaftlich orientiert ist, aber das Wohl der Frauen vernachlässigt“, heißt es.

Krankenhaus-EschweilerLaut AsF wurden in den vergangenen Jahren in Eschweiler jährlich rund 600 Kinder geboren, in Stolberg sind jährlich mehr als 1000 Geburten zu verzeichnen. „Bei einer Zusammenlegung befürchten wir, dass Frauen zukünftig ihre Kinder in einer Art Massenbetrieb gebären müssen“, so der AsF. Bei der zu erwartenden Geburtenrate erscheine eine individuelle Betreuung von Frauen vor, während und nach der Geburt unmöglich, was mit Risiken für Mütter und Kinder verbunden sei.

„Die benötigten Kapazitäten jedenfalls müssen räumlich erst noch geschaffen werden.“ Bis Oktober könne dies unmöglich geschehen. Aber nicht nur den Gebärenden und ihren Kindern gelte ihre Sorge: „Da die Zusammenlegung aus betriebswirtschaftlichen Gründen erfolgen soll, bezweifeln wir, dass nach der Zusammenlegung alle Arbeitsplätze in Verbindung mit der Geburtshilfe erhalten bleiben.“

Auch hier wären mit Hebammen und Krankenschwestern wieder überwiegend Frauen mögliche Opfer dieser Umstrukturierung. Sollte die gewachsene Einheit von Geburtshilfe und Gynäkologie auseinander gerissen werden, so werde dies die Rundumbetreuung von Frauen in der Region maßgeblich treffen.

Quelle: Eschweilerer Nachrichten
Foto: in-Eschweiler.de

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