Städteregion Aachen – Frauen für Frauen

Leben heißt frei sein

Autorin:

Benoite Groult

Zusammenfassung:

Dieses Werk der französischen Feministin und vielseitigen Autorin könnte man als eine sehr künstlerische Autobiographie auffassen, in der sie sich abwechselnd im Gespräch mit der Schriftstellerin Josyane Savigneau befindet und in Anekdoten aus ihrem eigenen Leben erzählt.
Benoite Groult weiht ihre Leser in die Entstehungsgeschichte und Hintergründe ihrer bisher erschienen Bücher ein, wie z. B. die Weltbestseller Ödipus Schwester und Salz auf unserer Haut. Mit Savignon disskutiert sie im Dialog ausführlich die Frage des Feminismus und die Revolutionierung der patriarchalischen Sprache. Groult schreibt über ihre drei Ehen, was für sie Liebe ist, was sie von Treue hält und berichtet in ihrer ironischen, manchmal sarkastischen und witzigen Art von ihren jahrzehntelangen Schwierigkeiten, sich als Frau ihrer Generation selbst zu behaupten und zu verwirklichen. „Mehr als die Geschichte meines Lebens ist dieses Buch die Geschichte einer Bewußtwerdung und die Chronik einer Flucht, die es mir ermöglicht hat, die langen Lehrjahre der Freiheit anzutreten.“
Berühmtheiten wie Max Jakob, Andre Guide und Francoise Mitterand zählen zu ihren Freunden, und sie bringt ihre Bewunderung für Simone de Beauvoir und George Sand zum Ausdruck, die ihre Ideal und Vorbild waren und eine besondere Magie auf sie ausübten.
Ihr Stil wirkt wie ein schnell und harmonisch dahinfließender Strom, der große Wassermassen mit sich führt. Rasch gleitet der Leser auf ihren vielen Worten dahin, die gekonnt ineinander verwoben sind und eine spiegelglatte Oberfläche bilden. Benoit Groult schreibt dicht, macht viele Worte, läßt einen reichen Geist durchblicken und bleibt dennoch klar, anregend, verständlich und belebend.
Das Buch ihres Lebens und ihres Denkens endet mit einer Geschichte über das Altern. Was tut eine Schriftstellerin wie Benoite Groult, die bereits ein gutes dreiviertel Jahrhundert durchwandert hat, im Alter? Was sonst, als schreiben, lesen und natürlich fischen gehen, so wie sie es seit ihrer Kindheit gewohnt ist, auch wenn ihr Kutter mit den Fangnetzen jetzt nicht mehr über den südlichen Atlantik, sondern über das wilde und unwirtliche Meer von Irland schippert.

Solange ich weiß, wo ich wohne, solange ich bei der Ankunft vom Lächeln meiner Gärten empfangen werde, solange ich so heftig die Lust spüre, wiederzukommen und nicht die zu flüchten, solange die Erde nichts von ihrer Farbenpracht verloren hat, das Meer nichts von seiner geliebten salzigen Bitterkeit, die Menschen nichts von ihrer Sonderbarkeit und das Schreiben und das Lesen nichts von ihrer Anziehungskraft, solange meine Kinder mich immer wieder zu den Wurzeln der Liebe zurückführen — ja, solange muß sich der Tod ganz still verhalten.Solange ich lebendig bin, kann er mir nichts anhaben.
Leben heißt frei sein ist ein Blick hinter die Kulisse der Benoite Groult. Es ist die Entwirrung von Wahrheit und Fiction ihres Lebens und ihrer Bücher. –Daphne Großmann — Dieser Text bezieht sich auf eine vergriffene oder nicht verfügbare Ausgabe dieses Titels.

Über den Autor und weitere Mitwirkende

Benoîte Groult wurde 1920 geboren. Nach dem Studium der Literaturwissenschaften arbeitete sie bis 1953 als Journalistin beim RTF. Ehe sie 1972 mit ihrem ersten eigenen Roman an die Öffentlichkeit trat, publizierte sie drei Bücher mit ihrer Schwester Flora. Benoîte Groult gehört der Jury für den „Prix Femina“ an und ist mit dem Schriftsteller Paul Guimard verheiratet. Sie hat drei Töchter und drei Enkelinnen.

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