Städteregion Aachen – Frauen für Frauen

Studie: Viele Mütter finden nicht gleich eine Hebamme

München (dpa/lby) – Jede vierte Mutter in Bayern hat Probleme, vor oder nach der Geburt eine Hebamme zu finden. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des Gesundheitsministeriums hervor. Demnach war der Engpass in München besonders hoch: Rund 40 Prozent der befragten Frauen gaben dort an, dass es schwierig oder sehr schwierig war, eine Geburtshilfe-Betreuung zu bekommen.
Besonders Erstgebärende und Mütter mit Migrationshintergrund hätten Probleme, eine Hebamme zu finden. Mehr als die Hälfte habe mehr als eine Geburtshelferin kontaktiert. In München gaben fast 30 Prozent an, mehr als sieben Hebammen angefragt zu haben – in ländlichen Regionen dagegen rund 4 Prozent.
Im Jahr 2016 gab es der Studie zufolge rund 2990 aktive Hebammen, etwa 2700 davon waren freiberuflich tätig. Die Mehrheit der befragten Geburtskliniken habe Schwierigkeiten gehabt, freie Hebammenstellen zu besetzen. Das könnte aus Sicht der Autoren künftig zu noch stärkeren Engpässen führen. In städtischen Regionen, besonders in München, gebe es zu wenige Hebammen. Amtliche Statistiker gehen davon aus, dass die Geburtenzahl bis zum Jahr 2023 weiter steigen wird.
Zudem sehen die Wissenschaftler Hinweise auf eine schlechte Versorgung für sozial benachteiligte Frauen mit wenig Deutschkenntnissen. Der Grund: Oft müssen diese Frauen mit mehreren Hebammen Kontakt aufnehmen, ehe sie eine finden. Das berge Hürden.

Quelle: direkt aus dem dpa-Newskanal

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