Städteregion Aachen – Frauen für Frauen

ASF Newsletter November 2021

Liebe Genossinnen,

eine lange, männlich dominierte Tradition hat unsere Sprache geformt. So wie alle Sprachen weltweit. Die Grammatik und der Wortschatz tragen einen fundamental geprägten Stempel. Darauf weist die ASF seit Jahrzehnten hin und versucht, mit einer großen Allianz von Frauen, verschiedene Stereotypen und Diskriminierungen aus unserer gemeinsamen Sprache zu verbannen.

Unsere Idee ist einfach: Geschlechtergerechtigkeit auch in der Sprache. Denn Sprache prägt Denken, und Denken geht dem Handeln voraus: „Herr und herrlich – Dame und dämlich“ ist hierfür ein Beispiel. Der Unterschied eines Herrenhauses zu einem Frauenhaus spricht für sich. Warum steht die Hausfrau in einem anderen Licht als die Hausherrin? Das Benennen der weiblichen Form ist keine Laune, sondern ein Sichtbarmachen von Frauen in Texten, in der Ansprache und ein wichtiger Schritt hin zur Gleichstellung.

Aktuell steht das Gendersternchen wieder im Fokus: Seit einigen Monaten versuchen rückwärtsgewandte Kräfte diesen Sprachwandel zu stoppen. Sie diffamieren jede Sprachveränderung als Störung, Unfall oder Angriff von Feministinnen. Wir halten dagegen. Der Wandel der Sprache ist ein normaler, notwendiger Prozess, der die Veränderungen in der Gesellschaft zum Ausdruck bringt. Jeden Tag wieder.
Noch nie habe ich Wörter wie „Fräulein“ vermisst. Und ihr?

Eure
Maria Noichl

ASF-Newsletter November 2021

error

Gefällt dir das - erzähle es weiter.