| Misogynie lässt sich nicht hinter einem Blumenstrauß verstecken! Am 14. Februar feiern wir 10 Jahre One Billing Rising. Sichtbar, laut und kraftvoll wird in vielen Städten getanzt. Wir Frauen erheben unsere Stimmen und unsere Körper für die Freiheit, für unsere Rechte und für mehr Selbstbestimmung. Damit sind wir Teil einer weltweiten Bewegung und setzen den schweren Themen dieser Zeit die kraftvolle Leichtigkeit des Tanzens entgegen. RISE FOR FREEDOM lautet das diesjährige Motto. Die Zeitenwende lastet dabei schwer in unseren Herzen und auf der frauenpolitischen Agenda. Seit einem Jahr herrscht Krieg in der Ukraine, der uns alle betrifft. Ein naher Frieden ist schwer vorstellbar. Die Frage, was hilft, um dem Frieden näher zu kommen, wird uns auch im sogenannten „Frauenmärz“ beschäftigen. Mit vielfältigen Aktionen werden wir bestehendes Unrecht anprangern und die Folgen patriarchaler Macht und Herrschaft skandalisieren. Wir werden niemals müde, für mehr Gerechtigkeit zu kämpfen. Zum Equal Care Day, am 1. März und auch zum Equal Pay Day, am 7. März, nehmen wir die Ausbeutung von Frauen ins Visier. Der Internationale Frauentag, am 8. März, ist ein Tag für alle Frauen auf der ganzen Welt. Weltweit wird demonstriert und gefeiert. Auch wir Sozialdemokratinnen werden die Erfolge unseres Weges im Kampf um Frauenrechte und für mehr Gleichberechtigung feiern. Dabei hören wir aber nicht auf, uns gegen strukturelle Gewalt und Diskriminierung zu wehren. Solange Männer die diskriminierenden Erfahrungen von Mädchen und Frauen damit gleichsetzen, dass sie beispielsweise von kostenlosen Menstruationsartikeln auf öffentlichen Toiletten nicht profitierten, solange sind Blumensträuße zum Internationalen Frauentag nichts wert. Wir wollen keine Blumen, sondern gleiches Recht für alle!
Ulrike Häfner & Maria Noichl | 
